Autor: Karl Heinz Berster
Erstellt: 2017-08-04
Sehr angetan waren die Teilnehmer der Planwagenfahrt des Geschichtsvereins am 4. August. Mit 22 Teilnehmern war der Wagen ausgebucht. Einige Teilnahmewünsche konnten deshalb nicht erfüllt werden. Nach einer kurzen Einführung in die Trinkwasserversorgung von Bechen fuhren wir Richtung Hohemühle zum dortigen Pumpenhaus. Auf der Fahrt dorthin in Höhe von Wehrkotten hielten wir am dortigen Wegekreuz. Dr. Rainer Stahlke gab interessante Informationen zu der Hofschaft und dem Wegekreuz.
Am Pumpenhaus erwarteten uns der Vorsteher des Wasserbeschaffungsverbandes, Uwe Ludwig, und der techn. Angestellte, Werner Krämer. Herr Krämer erklärte den Weg des Wassers aus den Tiefbrunnen zu den Sammelbehältern, von dort über das Pumpenhaus und die Pumpen zum Hochbehälter und dann über das Wasserleitungsnetz zu den Verbrauchern. Dabei zeigte er die gesamten dazu erforderlichen Anlagen in Hohemühle und Oberossenbach . An das Wasser kamen wir aus nachvollzierbaren hygienischen Gründen allerdings zu keinem Zeitpunkt.
Ebenso äußerst interessant war der anschließende Besuch des Sägewerks Lenninghausen in Krautweg. Der Eigentümer Wilfried Lenninghausen erklärte uns alles persönlich. Nach der Besichtigung des Holzlagers ging es in die Sägehalle. Sehr beeindruckt waren wir von der Geschwindigkeit, in der die Stämme geschnitten, anschließend das Holz automatisch vermessen und der Lagerung zugeführt wird. Das Sägemehl wird in einem großen Ofen verbrannt. Mit der dadurch gewonnen Energie werden neben der Trockenkammer noch mehrere Wohnhäuser in der Nachbarschaft beheizt.
Anschließend brachte uns der Planwagen in Neuensaal an die Biesfelder Straße zu Josef Eiberg. Trotz seines inzwischen hohen Alters erläuterte er uns, wie er selbst die Vielzahl von Helmen in seiner Wohnung nach historischen Mustern gefertigt hat. Die Wohnung war für uns wie ein kleines Museum.
Mit Planwagen ging es weiter über den „historischen Heerweg“ nach Pohl. Dr. Rainer Stahlke zeigte uns, wo im 19. Jahrhundert nach Eisen geschürft wurde.
Nach der Weiterfahrt zur St. Maternus-Kapelle in Schnappe holte Bernd Weber seine beiden Esel Max und Moritz zu der Gruppe. Anschließend erzählte er uns einiges über die Geschichte von Pferdewechselstation, Brunnen und Kapelle.
Zum guten Schluß fuhren wir dann weiter zu Herbert König in Bechen und seiner Sammlung von meist größeren historischen Traktoren. Sie wurden in unzähligen Arbeitsstunden von ihm zu Schmuckstücken restauriert. Lanz, MAN, Deutz, Hanomag usw. waren die Schlepper, die von allen bestaunt wurden. Sehr interessiert schauten wir zu, wie ein alter Lanz mit dem an der Seite aufgesteckten Lenkrad gestartet wurde.
4 Stunden hat die Rundfahrt gedauert. Vielseitige Erinnerung blieben in unseren Köpfen. Vielleicht kann man so etwas in einem anderen Ortsteil wiederholen.