"Dü‘esched " - vom Bach begrenzt
Dürscheid
Dursen (auch Dursten, das heutige Dürscheid) - der Name geht auf das keltische Wort dur = Wasser und scheidt = Grenze zurück. Die Dürsch trennte mehrere Jahrhunderte die mittelalterlichen Ämter Steinbach und Bensberg.
Das älteste Zeugnis des Ortes ist die Kirche St. Nikolaus, deren massiver Bruchsteinturm aus der Zeit um 1280 stammt. Sie gehörte zu einem Fron - oder Herrenhof, der dem Damenstift Maria im Kapitol in Köln abgabepflichtig war.
Das dazugehörige Lehnsgericht tagte bis 1806 im Dürscheider Hof (welcher, nach Meinung mancher Experten ebenfalls der ursprüngliche Hof Dursen sein könnte), welches die Besitzverhältnisse bei normalen Erbfällen in einem Hofverband regelte (wie das heutige Amtsgericht und Katasteramt).,
Im 19. Jahrhundert bestimmte der Bergbau das wirtschaftliche Leben des Ortes. Es gab zwei Tagebaugruben (Grube Luther in Spitze und Katharina Glück in Lenzholz) und eine Eisenschmelze (Dürscheider Hütte) im Dürschtal.
Mit dem Ausbau der „Fürstenbergischen Landstraße“ stieg 1854 der Handelsverkehr stark an. Die Straße führte von Bergisch Gladbach nach Wipperfürth über Spitze ("Jakobuskapelle") mitten durch den Ort Dürscheid.
Um 1900 werden 15 Wohnhäusern und 104 Einwohner angegeben.