Autor: N/A
Erstellt: 2021-09-29
Am Mittwoch, den 29. September 2021 fuhren 16 Teilnehmer (Mitglieder und Gäste) nach Wuppertal. Der evangelische Pfarrer Ralph Knapp aus der Delling hatte sich bereit erklärt, uns seine Vaterstadt zu zeigen. Eigentlich sollte diese Fahrt schon vor mehr als einem Jahr stattfinden, sie musste aber wegen der Corona-Pandemie verschoben werden.
Obwohl es fast die ganze Zeit regnete (Ralph Knapp: "Regen in Wuppertal ist normal!"), wurde es eine interessante Tour. Zunächst genossen wir die Fahrt mit der Schwebebahn. Es ist schon ein ganz besonderes Gefühl, in einem leicht schwankenden Abteil über der Wupper zu schweben und die Stadt und ihre Umgebung betrachten zu können. Die 13 km bewältigt die Bahn in einer halben Stunde. Schon 120 Jahre lang transportiert sie täglich zehntausende Menschen durch, oder besser gesagt, über die Stadt – und das (fast) ohne Unfälle.
Ralph Knapp gab uns eine fundierte Einführung in die Geschichte seiner Stadt und viele Informationen über die am Weg gelegenen Gebäude und Einrichtungen: das Stadion, die Bayerwerke, das Opernhaus, das Engelshaus, die Villenviertel an den Hängen und die reiche Bewaldung rundherum.
Dann führte uns Ralph Knapp durch die beiden Zentren im Tal, nämlich durch Elberfeld und anschließend durch Barmen. In Elberfeld betrachteten wir auf dem Weg z. B. den Hauptbahnhof, die City-Kirche, das von-der-Heydt-Museum, das Armenpflege-Denkmal, den Jubiläumsbrunnen, das ehemalige (neue) Elberfelder Rathaus und die Kirche St. Laurentius.
In Barmen sahen wir das Mahnmal zur Erinnerung an die Barmer Theologische Erklärung, die Gemarker Kirche und die Synagoge, den Stadt-Brunnen, der 1.000 Jahre Wuppertaler Stadtgeschichte darstellt, komponiert aus 30 Darstellungen historischer Ereignisse im Bergischen Land, und wiederum das Rathaus – diesmal das aktuell "in Betrieb" befindliche.
Beeindruckend die Vielfalt der Architektur. Von gewohnten Bergischen Fachwerkbauten, zum Teil verschiefert, über zahlreiche repräsentative Gebäude aus der Gründerzeit bis hin zu zahlreichen Häusern im Jugendstil, war alles zu bewundern. sogar einige Stationen der Schwebebahn sind im Jugendstil erhalten.
Neben ausführlichen Erläuterungen zu den "großen" Sehenswürdigkeiten zeigte uns unser Stadtführer aber auch die kleinen Besonderheiten am Rande, wie die ortstypischen Originale "Mina Knallenfalls" oder den "Zuckerfritz" und er gab auch manche Anekdote zum Besten.
Irgendwann waren wir des Laufens müde und allmählich auch hungrig und durstig. Da freuten sich alle Teilnehmer auf das Wuppertaler Brauhaus. In der angenehmen Atmosphäre des sehr ansprechend gestalteten ehemaligen Schwimmbads genossen wir deftige Speisen und das leckere lokale Bier. Vergessen waren Regen und Pfützen. Nach ausgiebigem Schmaus sparten wir uns weitere Fußwege und fuhren mit der Schwebebahn zum Parkplatz am Zoo und von dort dann mit den PKW nach Hause – um viele Eindrücke reicher und mit einem erweiterten Bild einer sehenswerten Stadt.