Die Lektüre ist umso interessanter, da sie – wie die Herausgeber vom Geschichtsverein darlegen – an den Kürtener Mundart-Meridian erinnert: Quer durch die Gemeinade verläuft eine wichtige Sprachgrenze. Oberkürten, die Gegend um Delling, Forsten bis nach Wipperfeld, ist vom Niederdeutschen geprägt. In Unterkürten, also Eichhof, Biesfeld, Bechen, Dürscheid und Offermannsheide, dominiert das Ripuarische, der ober- und hochdeutsche Sprachraum, wie man ihn auch aus dem Kölner Dialekt kennt. Zwei Beispiele: In Oberkürten heißt es „fi’er“ für „wir“, in Unterkürten aber „mir“ oder „mer“. Auch „Ziet“ (Oberkürten) und „Zick“ (Unterkürten) für „Zeit“ zeigen den Unterschied.
Vorstellung des Buches auf der Adventlichen Lesung des Geschichtsvereins Kürten, Sonntag, 13. Dezember, 17 Uhr, im Bürgerhaus Kürten. Verkauf auch am Stand des Geschichtsvereins auf dem Weihnachtsmarkt Kürten, 27. bis 29. November, Karlheinz-Stockhausen-Platz.